Montag, 4. Februar 2008
Des Leuchtturms Keller

16/01/08
Wieder zurueck im Wharerangi, Poraiti (Napier)

Jop, da bin ich wieder - zurück in Hawke's Bay - habe aber glücklicherweise morgen noch frei, um mich hier wieder einzurichten. Da es schon recht spät ist, werde ich diese Nacht nochmal im Van verbringen - bin ich ja schon gewöhnt ...

Heute gab es neben der anstrengenden Fahrt von fast 300 km auch noch ein riesen Highlight für mich - hätte ja nicht gedacht, dass mich nach der LotR-Tour gestern noch irgendwas von den Socken hauen könnte: Bin nach der Erkundung der Puntangirua Pinnacles früh morgens aufgebrochen, um zu dem Örtchen Castlepoint, das direkt am Meer liegt, zu gelangen. Besonderheiten: Großer Fels im Wasser, der wie eine Festung wirkt (daher auch der Name des Ortes); ein hübscher Leuchtturm, der auf einem weiteren - aber von der Brandung unterhöhlten - Felsen liegt; ein paar schöne Tracks, um die Gegend zu erkunden und die Möglichkeit, im Meer zu baden. Klang nach der perfekte Kombination für einen schönen letzten Urlaubstag - und das sollte es auch werden.

Nach einer zweistündigen Fahrt dort angekommen, nahm ich mir (natürlich - der Ruf des Abenteuers war übermächtig) zuerst die Meereshöhle vor. Auf der Infotafel stand etwas von Gezeiten beachten und mittlerem Schwierigkeitsgrad (bezogen auf den "Wanderweg"). Ich dachte mir, ich versuche einfach mal mein Glück und sehe, wie weit ich komme - hatte keine Ahnung, wie die Tide zu dem Moment stand.

Der "Wanderweg" bestand im wesentlichen daraus, über Steine und Geröll am Rande des Leuchtturmfelsens zu klettern - links Meer, rechts Steilwand. Spannend. Kurz vor dem (von mir vermuteten) Höhleneingang wollte ich dann schon aufgeben, da ich vor einer nichtüberspringbaren Kluff stand, die zwar nicht tief, aber mit stark strömendem Meereswasser gefüllt war. Glücklicherweise fand ich dann aber noch einen zweiten und trockenen Zugang. Siehe Pics: Das im Text zeigt den richtigen 'Weg' zur Hoehle ...


Endlich an der Seehöhle selbst angekommen, traute ich mich anfangs nicht, sie auch zu betreten - die Meeresbrandung verursachte ein extrem tiefes, einschüchterndes Grollen in diesem ausgehöhltem Felsbrocken. Außerdem bließ ein starker, mit feinen Tropfen gesättigter Wind durch die Öffnung vor mir. Nach einigem Zögern überwand mich dann aber zum Glück doch noch und drang langsam in die laute, feuchte und dunkle Tiefe vor ...

Sehr weit kam ich jedoch nicht: Ich konnte mich nur auf einer relativ kleinen, mit Löchern übersäten Platform bewegen, da riesige Brecher durch die Felsenkammer rasten. Bilder waren leider nur leidlich möglich, da die Luft mit feinen Salzwasswetropfen gesättig war, sodass Aufnahmen mit Blitz zu vollständig weißen Bildern führten. Hier das Ergebnis meiner blitzlosen Mühen inkl. einem kurzem Video, das euch in erster Linie die beeindruckende Soundkulisse verdeutlichen soll. (Das Video musste ich leider streichen, da ich keine so grossen Dateien hosten kann ...)

Danach nahm ich mir den hoch über dem Meer aufragenden Felsen vor, nach dem der Ort hier benannt wurde. Sollte ein schöner Spaziergang von ca. 2 Std. werden - gespickt mit sehr schönen Blicken über eine endlose Küste mit zahllosen verlassenen Stränden. Nach einem kurzen, aber erfrischenden Bad im Meer machte ich mich dann auf den Rückweg nach Napier. Schöner Abschluss ...

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