Der alte Tobn hat mal wieder was zu berichten: War letzte Woche fuer zwei Tage in Rotorua unterwegs - sozusagen ein vor-vor-Urlaub. War ein cooler, wenn auch etwas kurzer und mit viel Fahren verbundener Trip. Motto war diesmal "Auf ins heisse Nass!" - ja, richtig gehoert: heiss. Schwimmbaeder waren dabei allerdings aussen vor. Was bleibt, sind natuerliche heisse Quellen, die es in Neuseeland dank der allgegenwaertigen vulkanischen Aktivitaet nicht zu knapp gibt.
Aber von Anfang an: Dienstag Vormittag letzte Woche ging's los in Sebastians kleiner Karre - die aber mehr als ausreichend war, da wir jeder nur nen kleinen Rucksack dabei hatten und ausserdem ja in nem Backpackers unterkommen wollten.
Erster groesserer Halt war in Taupo - am groessten See Neuseelands, der nebenbei rund achtmal so gross ist wie das Bayerische Meer. Grund unseres Stopps war aber nicht der See selbst, sondern nur die Tatsache, dass wir unsere Zaehne in etwas Schmackhaftes schlagen wollten. Die guten alten Huka Falls standen natuerlich auch auf dem Programm und auf dem Weg zu diesen haben wir dann vom Honey Hive gelesen, wir Gluecklichen. Dort gab es neben richtig leckeren Fruchtweinen (hab mir nen Wein aus Feijoas gekauft) auch Met. Ja, echten, richtig leckeren MET! Der Preis war nicht so prickelnd, aber egal. Ich hoffe, unser eigenes Gebraeu (in gut 5 Monaten ist es reif) wird aehnlich lecker ...
In Rotorua angekommen, haben wir uns schnell in nem (voellig ueberteuerten) Backpackers eingemietet und sind dann wieder raus aus der Stadt, um noch ne kleine Runde Wandern zu gehen. Ziel war kleine See Lake Okataina. Als wir setsamen Kratzspuren im Wald folgten, trafen wir zu unserer Ueberraschung auf ein kleines Kaenguru! Leider war es ein wenig zu Scheu (und ausserdem war es schon zu dunkel), um es auf meine Digitalkamera zu bannen.
Habe selbst gerade erst auf Wikipedia erfahren, dass die aus Australien stammenden Wallabies wohl irgendwann im 19. Jahrhundert dort am See ausgesetzt wurden. Ausserdem stolperten wir auch noch ueber ein altes Pa - eine aufgegebenes befestigtes Fort der Maori. Der Huegel sah witzig aus, er war uebersaet mit kleinen Erdloechern und Hoehlen, die Wohl der Lagerung gedient hatten.
Als es dann richtig daemmerte, fuhren wir an unsere erste heisse Quelle - kannte die ziemlich versteckte Location von meinem ersten East Cape Trip vor 15 Monaten (Mann, bin ich schon lange hier). Leider war es ziemlich finster als wir ankamen. Trotzdem war es aber offensichtlich, dass der schoene Flusslauf ziemlich umgestaltet worden war: Betonsteine zur Begrenzung, kuenstliche Waelle, um das Wasser aufzustauen. Ihh! Nicht mehr schoen - aber wenigstens immer noch schoen heiss. Konnte keine Fotos aufnehmen, habe hier aber ein altes Bild angefuegt, um euch zu vermitteln, wie es hier einmal aussah.
Am Tag 2 stand erstmal ein Stadtspaziergang in Rotorua auf dem Plan. Allerdings verlief der anders, als ihr euch vermutlich vorstellen wuerdet. Nix Warehouse, nix Pak'n'Save. Dafuer gab es
dampfende Gullideckel, blubbernde Schlammpfuhle, Teekessel, die in kochenden Pfuetzen vor sich hinbrodelten und von Schwefelsaeuredaempfen zerfressene Treppen, Pflastersteine und Mauerreste. Schee! Ausserdem stank es nach faulen Eiern - und zwar ueberall. Willkommen in Rotorua. Es war aber natuerlich auch Zeit fuer ein wenig Entspannung - wo sonst, wenn nicht in einer heissen Quelle am Wegesrand ...
Auf dem Weg nach Hause (klingt immer noch ein wenig seltsam, das von Napier zu sagen/schreiben) nahmen wir dann noch mein absolutes Highlight dieses Trips mit: Kerosene Creek - 25 Minuten oder so suedlich von Rotorua gelegen und per Gravel Road zu erreichen. Seht euch die Bilder an. Nen normaler Fluss in der Art ist schon der Hammer - wenn das Wasser aber Badewannentemperatur hat - That's absolutely awesome, mate! In diesem Paradies verbrachten wir rund zwei Stunden, machten ne Avocado-und-selbstgebackenes-Brot-Brotzeit und fuhren dann weiter gen Napier. Ende. Kurz aber sehr schoen.
Momentan bin ich gerade mitten in meinem PADI Tauchkurs - meinem Vor-Urlaub - um meinen Open Water Diver zu machen. Nach viel Theorie und zwei langen Tauchsessions im Pool, gehts morgen wieder mal nach Taupo, um die Sache wirklich anzugehen. Werden dort insgesamt zwei Tage verbringen, um im See zu tauchen und den Kurs am Donnerstag abzuschliessen. Und dann, ja dann geht es nach nur zwei Tagen Urlaubsunterbrechung (also Arbeit) endlich nach Rarotonga - in den richtigen Urlaub.
Werde mich vermutlich nach der Woche auf Rarotonge wieder melden. Macht's gut!
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