Hallo Welt,
wollte nur mal wieder was von mir hoeren lassen, da ich in letzter Zeit nicht unbedingt aktiv gebloggt habe. Allerdings lassen Eure Kommentare auch eher sehr zu wuenschen uebrig - keine einzige Reaktion auf meinen Raro-Beitrag - Schande ueber uns alle ... Ich gelobe Besserung!
Hier in NZ geht es endlich langsam wieder in Richtung Fruehling. Es ist zwar immer noch relativ kuehl - wir hatten sogar ein paar mal Frost hier in Napier, was in diesen Breitengraden nicht gerade alltaeglich ist - aber Tagsueber ist schon manchmal wieder T-Shirt-Tragen drinnen. Momentan sind ausserdem auch mal wieder Schulferien: Da habe ich natuerlich nicht lange gefackelt und habe nen kleinen Neuseelandtrip unternommen. Diesmal unter dem Vorhaben, endlich mal wieder Bekanntschaft mit diesem seltsam kalten, weisslich flockigen Zeugs zu machen. Bin also mit dem Sebastian (in seinem Auto - mein Van mag die Kaelte nicht) letzte Woche Richtung der schneebedeckten Vulkane im Zentrum der Nordinsel aufgebrochen (Tongariro; u.a. Schicksalsberg aus HdR). Dazu aber mehr in dem extra Beitrag, den ich online bringe, sobald ich mit der Durchsicht meiner Photos fertig bin.
Arbeitsmaessig hat sich einiges getan, wenn sich auch (noch) nichts fuer mich persoenlich geaendert hat. Aufgrund der hohen Arbeitslosenquote und der netten Regierung hier, sind einige langjaehrige Hohepa-Mitarbeiter ausgewiesen worden. Letztes Jahr waere soetwas noch undenkbar gewesen - es war kein Problem fuer die Mitarbeiter hier, ihre Arbeitsvisa verlaengert zu bekommen - jetzt ist es definitiv schwieriger geworden. Auch Sebastian haengt momentan in der Luft - sein Antrag wurde in der ersten Instanz abgelehnt, er bzw. Hohepa konnten aber nochmal Informationen und Argumente nachlegen, um die Immigrationsbehoerde nochmal zum Umdenken zu bewegen. Die Entscheidung ist nach wie vor in der Schwebe. Falls sich die Situation bis November nicht gravierend entschaerft, dann koennte auch ich gezwungen sein, meinen Neuseelandaufenthalt um ein paar Monate zu verkuerzen - eigentlich wollte ich ja noch bis Februar/Maerz 2010 bleiben ... ich halte Euch auf dem Laufenden.
Hmmn, was gibt es noch zu berichten ...
o Mein Van ist wieder fahrtuechtig, allerdings musste ich nen paarhundert Dollar in Reperaturen, WOF (TUEV) und Registration (Kfz-Steuer) innvestieren - falls ich im kommenden Sommer noch in Neuseeland bin, muss er also wieder fuer nen grossen Trip als fahrbares Heim herhalten.
o In McGowan House haben sich nen paar Veraenderungen ergeben. Zwei der aelteren Jugendliche haben in ein anderes Haus gewechselt und wir haben jetzt einen neuen, juengeren Bewohner namens Liam, der sich alles ess- und leider auch nicht-essbare in den Mund steckt. Mein Arbeitsalltag hat sich also nicht gerade erleichtert - obwohl wir jetzt nir noch 6 (vorher 7) Kinder und Jugendliche betreuen - und uns jetzt sogar endlich ein Buero in dem freigewordenen Zimmer einrichten koennen.
Sebastian hat auch nach Felicity - so der Name des neuen Hauses - gewechselt. Er weiss aber noch nicht, ob er dort permanten bleiben moechte oder ob er die zwei wechselnden Jugendlich nur mit dem Transfer ins neue Haus unterstuetzt und dann wieder nach McGowan zurueck kommt.
o Der alte, faule Tobn hat jetzt angefangen ein wenig aktive Fitness zu betreiben. Klettern klappt in letzter Zeit leider eher unregelmaessig - das muss aber wieder besser werden! - ich versuch mich aber momentan an zwei weiteren Herausforderungen: Am 100 Liegestuetzenprogramm und am 200 Situpsprogramm - bei denen es darum geht innerhalb von 6 Wochen Training eben genau dies zu erreichen - also in der Lage zu sein, 100 aufeinanderfolgende Liegestuetzen bzw. 200 Situps auszufuehren. Habe gerade Woche 3 abgeschlossen und es laeuft ziemlich gut ...
Soviel zu mir. Bald gibt es mehr. Vielleicht habt Ihr ja auch Lust ein wenig von Euch zu berichten? Freue mich ueber jeden Kommentar, jede Email und jeden Telefonanruf!
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Ja, nun also zu Rarotonga:
Zusammengefasst war es eine geniale, wenn auch sehr teure Woche mit - jedenfalls am Anfang - leichten Schwierigkeiten, ausgewogenes veganes Essen zu beschaffen. Wer's noch nicht wusste, die zu den Cook Islands gehoerende Insel liegt im Suedpazifik und befindet sich in Nachbarschaft von 14 weiteren kleinen Inseln, die Namen tragen wie Atiu, Aitutaki und Manihiki. Klingt nach Maori? - ist auch Maori drin: Cook Island Maori um genau zu sein. Ironischerweise leben Mittlerweile mehr Cook Island Maoris in Neuseeland als auf allen Cook Inseln zusammen (rund 58.000 zu gut 21.000).
Aber zurueck zu meinem Urlaub: Sebastian und ich sind mitten in der Nacht nach anstrengender Busfahrt und Sparflug (kein Essen, Bezahlgetraenke) auf Raro angekommen und sind erstmal von einer Ein-Mann-Liveband - Blumengirlande inklusive - in Empfang genommen worden. Der von Palmwedelhuetten flankierte Flughafen war wirklich schnuckelig. Nach der ersten Nacht im Club Raro hat dann schon vor dem spaeten Fruehstueck richtig zu regnen begonnen. Das mit der ueberhoehten Luftfeuchtigkeit ;-) sollte uns noch oefter wiederfahren - machte aber nix, da es dort eh viel zu heiss war :-) und somit auch der Regen pisswarm runter kam.
Was macht man also auf einer 67 Quadratkilometer grossen Insel, die einen Umfang von nur 32 km hat? Man leiht sich Fahrraeder - dachten sich jedenfalls Sebastian und ich - da man ja so ueberall einfach hinkommt. Die Leute fahren auch alle auf der gewohnten, linken Seite - optimal. Es ist sogar noch einfacher, wenn man bedenkt, dass es eigentlich nur eine (!) ernstzunehmende Strasse auf der ganzen Insel gibt: Diese fuehrt (fast) parallel zum Strand einmal um die ganze Insel herum. Verfahren oder verlaufen unmoeglich. Will man eine Abkuerzueng quer ueber die Insel nehmen, bleibt einem - von Dschungel ueberwuchterte Vulkankraterreste sei Dank - nur zu Fuss zu gehen.
Damit sind auch schon zwei unserer Aktivitaeten abgedeckt: Ein wunderschoener, aber ziemlich anstrengender Hike quer ueber die Insel, der sagenhafte Ausblicke bot und bei dem wir uns einmal so richtig verlaufen haben: Wer kommt auch schon auf die Idee Pfadmakierungen nur alle paar-hundert Meter anzubringen und dann auch noch in dunkelgruen! Dunkelgruen im dichtesten Busch!?
Keine weiteren Fragen. An einem anderen Tag ging es dann einmal per Rad komplett um die Insel; eigentlich um einen Tauchgang bei einer von einem Deutschen geleiteten Tauchschule zu buchen. Was dann aber leider nicht ging, da wegen der starken Stroemung der vorherigen Tage alle frueher gebuchten Termine nach hinten verschoben worden waren und die Warteschlange dementsprechend lang war.
Plan B war dann zum Ende des Urlaubs hin zu Tauchen: Das habe wir aber auch verplant, da wir das Flugticket falsch interpretiert haben und auch noch fast unseren Flieger um einen Tag verpasst haetten. Gluecklicherweise hat uns die nette Dame am Hotelempfang ueber unseren Denkfehler aufgeklaert. Sonst waere ich vllt. immer noch auf Raro ;-).
Wir waren zwar nicht Tauchen, haben unsere Zeit auf der Insel aber rege genutzt, um mehrere Male den Korallenriff-Ring, der die ganze Insel umgibt, schnorchelnd zu erkunden. Das allein war schon der absolute Hammer! Das Wasser unglaublich klar, ueberall bunte Fische, gross wie klein, farbige Korallen in allen Formen, Seesterne, Muscheln - ich haette so gerne ein wasserdichtes Gehaeuse fuer meine Kamera gehabt ...
Die Straende waren goettlich. Feinster weisser oder leicht goldener Sand, Kokospalmen; das Wasser hatte Badewannentemperatur. Gab es keinen Sand - was kaum vorkam, dann bestand der Strand aus rundgewaschenen Korallenbruechstuecken in allen Schattierungen.
Gab es auch eine negative Seite? Ja, was aber nicht so ueberraschend war: Alles war verhaeltnismaessig teuer. Aktivitaeten (z.B. ne Buggyfahrt quer ueber die Insel, kein Schlammloch auslassend) teuer. Essen (kaum Auswahl, jedenfalls verglichen zu neuseelaendischen Standards) teuer. Cocktails im Hotel (schlecht gemacht; Multivitaminsaft anstatt spezifischer Fruchtsaefte) teuer. Ausserdem hatte ich Schwierigkeiten veganes Essen zu finden. Die haben mich in den Restaurants teilweise wie ein Alien beaeugt - wer moechte den Fleisch und Fisch nicht essen!? Habe mir dann mit leckeres Brot vom Supermarkt (kein Toast) und Gemuese aus lokalem Anbau, das an kleinen Staenden am Strassenrand verkauft, eingedeckt und
ausserdem jeden Tag Kokosnuss gegessen - die ja praktischerweise ueberall herumlagen. Habe zum Glueck aber auch in Restaurants ausserhalb unserer Anlage gutes Essen bekommen. Unser inbegriffenes "Tropical Breakfast" war uebrigens der absolute Reinfall. Toast, Butter, Marmeladen, Marmite, ein paar Sorten Cornflakes und Obstsalat aus der Dose. Baeh.
Der Heimweg war dann wieder ein wenig beschwerlich: Abflug mitten in der Nacht (2 Uhr). Ankunft in Auckland frueh- und ich meine fruehmorgens (5 Uhr). Drei Stunden in der Kaelte (verglichen zu tropischen Temperaturen) warten auf den Bus, alle Oertlichkeiten von einem McDonalds abgesehen geschlossen. Sieben Stunden Busfahrt. Endlich wieder zuhause im guten, alten Napier. Und die Sonne schien natuerlich - wenn es auch nicht so warm wie auf Rarotonga.
PS: Der Beitragstitel ist uebrigens dem Refrain eines Songs entnommen, den wir jeden Morgen auditorisch zum Fruehstueck serviert bekommen haben ...
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War schon ne Weile wieder ruhig in meinem Blog - ich weiss. Liege momentan im GIMP-Fieber darnieder: Nein, bin nicht krank. Fuer die weniger technophilen; es handelt sich bei GIMP um ein Programm zur Photobearbeitung - ein sehr maechtiges, freies Stueck Software, dem populaeren Photoshop sehr aehnlich.
Seit rund 2 Wochen verbringe ich meine Freizeit hauptsaechlich mit dem Lesen von Tutorials ueber Techniken zur Photobearbeitung und experimentiere non-stop an meinen Bildern herum - ist der Hammer, was mit dem Programm aus manchen Photos noch rauszuholen ist. Das anghaengte Bild soll dies nicht verdeutlichen ;-).
Heute Abend werde ich mich aber trotzdem hinsetzen und euch ein paar Zeilen und Bilder (wenn auch noch nicht optimiert) zu Rarotonga posten.
Tobi
PS: Ist wirklich der Wahnsinn, wie mich dieses Programm fesselt: Stunden vergehen wie im Flug und erst gestern habe ich wieder ne Ladung Kichererbsen auf dem Herd verkohlen lassen, weil ploetzlich zweieinhalb Stunden vergangen waren. :-O
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